Die Geschichtswissenschaft befasst sich mit Ereignissen, Entwicklungen und Verhältnissen der menschlichen Vergangenheit. Verschiedenste Wissenschaftszweige arbeiten ihr zu (z.B. die Archäologie), um die Vielzahl an hinterlassenen Quellen (z.B. Münzen, Schriftstücke) zu einem stimmigen und möglichst vollständigen Gesamtbild zusammenzufügen. Die Geschichtswissenschaft wühlt im welken Blätterhaufen der menschlichen Existenz, um die gängigen W-Fragen beantworten zu können.
Der Gegenstand der Geschichtswissenschaft – die Geschichte – begegnet uns im Alltag überall. Sie ist ein ständiger Teil unseres Lebens, schließlich sind wir alle ein Teil von ihr. Jeder Mensch übernimmt eine kleine Rolle in diversen Mikro-Geschichten (z.B. der Heimatstadt oder der Familie), die wiederum eine in der Regel mikroskopisch kleine Rolle in der Makro-Geschichte der Welt spielen. Und das ist nur der Anfang: Unsere (Nach-)Namen tragen historische Bedeutung in sich, die Tagebücher und Bilder unserer Vorfahren oder etwaige Zeitungsberichte entführen uns in deren vergangenes Leben. Darüber hinaus lassen Theaterinszenierungen, Podcasts, Spielfilme, Videospiele und Dokumentationen uns in der Zeit zurückreisen, alte Ruinen und historische Gebäude erwarten unseren Besuch. In guten Museen wird zudem nicht nur das Gehirn stimuliert, sondern werden auch eindrückliche Emotionen hervorgerufen (z.B. Verwirrung, Beklemmung, Überraschung). Geschichte ist nicht nur allgegenwärtig, sondern auch mit allen Sinnen erfahrbar.