Der Buddhismus ist eine der fünf Weltreligionen und zählt um die 350 Millionen Gläubige, die vor allem in Asien (Thailand, Kambodscha, Myanmar, Tibet, China, Japan, Korea, Sri Lanka) leben – aber auch in Nordamerika und Europa gibt es buddhistische Gläubige. In den jeweiligen Ländern haben sich teilweise eigene Strömungen ausgebreitet.

Der Buddhismus unterscheidet sich grundsätzlich in vielen Punkten von anderen Weltreligionen, an erster Stelle durch das Fehlen eines Gottes. Laut buddhistischen Glaubens kann sich jeder Mensch mit Hilfe der Ratschläge Buddhas selbst erlösen und sein Glück erreichen – er ist nicht auf die Hilfe oder Gnade eines Gottes angewiesen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Gleichwertigkeit von Mann und Frau: Bereits Religionsgründer Siddharta Gautama bildete seine erste spirituelle Gemeinschaft (Sangha) mit Gläubigen beider Geschlechter. Alle Menschen werden gleich behandelt, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Finanzkraft oder Hautfarbe. Gewachsene, autoritäre Strukturen gibt es genauso wenig wie eine Missionierung Andersgläubiger: Der Buddhismus verbreitet sich friedlich, auf freiwilliger Basis und ohne machthungrige Hintergedanken. Menschen anderer Religionen wird offen und aufgeschlossen begegnet: Aus Sicht des Buddhismus haben diese Menschen einen anderen möglichen Weg gewählt, um sich von Leid zu befreien und Gutes zu tun. Prinzipiell zählen für Buddhisten die Taten eines Menschen, nicht sein Glaubensbekenntnis.

Geschichte und Grundsätze

Glaubensinhalte